Freitag, 25. Januar 2008

Erschlagen von der Zukunft

Der Tag hat gar nicht mal so übel angefangen. Die Sonne hatte sich gezeigt, der Laptop hielt den ganzen Vormittag durch. Und obwohl ich nichts vernünftiges zustande gebracht hab, überrollten mich keine Gefühle der Reue oder Niedergeschlagenheit. Noch etwas benebelt von ein paar Texten meines Lieblingsautors, genoss ich mein Gammeldasein und dachte mir "Scheiß drauf! Genieß es, so lang du kannst!" Als hätte ich es geahnt. Denn das Gammeln hat ein Ende gefunden. Die Wende brachte ein okerfarbener, A4 - großer Briefumschlag, prall gefüllt mit Unterlagen für mein Auslandsaufenthalt. Scheiße, jetzt wird es wirklich ernst! In meinem Kopf herrscht Fragezeichen - Krieg. Jedes möchte sich als erstes beantwortet wissen. Die blöden Dinger bekämpfen sich gegenseitig, schubsen und schlagen sich, weil jedes an der Poleposition meiner imaginären to-do - Liste stehen möchte. Und wärend sie sich mit ihren Punkten gegenseitig die gebogenen Körper zerbomben, sitze ich, Luftlöcher starrend, und völlig überfordert am Tisch, ab und zu am kalten Kaffee nippend, weil es das scheinbar Einzige ist, was ich noch zustande bringe.

Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und Kopf über in die Bürokratie stürzen. Dumm nur, dass ich in derartigen Gewässern noch nie geschwommen bin. Ich spüre jetzt schon die Wellen aus Papierkram über mir zusammen brechen.

Ein Hoch auf das Auslandsjahr!

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